Ich bin in Mittelfranken geboren und aufgewachsen und habe in Nürnberg Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Medizin-Soziologie studiert. Die Frage was hält die Menschen gesund? zieht sich als roter Faden durch meinen Lebensteppich. Berufliches und Privates sind eng miteinander verwoben. Mein Leben ist wie ein bunter Flickenteppich, ich habe einiges ausprobiert und es gibt Brüche und Umbrüche. Ich habe beispielsweise eine Zeitlang in Bremen gelebt und wollte eigentlich gar nicht wieder nach Süddeutschland zurück. Und doch lebe ich nun wieder im Raum Nürnberg/Fürth und wer weiß, vielleicht zieht es mich eines Tages wieder nach Norddeutschland. Ich war zweimal verheiratet und lebe jetzt wieder allein mit meiner 12jährigen Tochter. Jede Ehe war für ihre Zeit eine gute Zeit, aber eben nicht für immer. Mein erster Mann war mir ein guter Wegbegleiter und wir haben beide Aikido trainiert. Was ich dabei in jungen Jahren entdeckt und gelernt habe, hat seine Gültigkeit bis heute. Mein zweiter Mann und ich haben zusammen eine wunderbare Tochter. Und auch wenn diese Ehe nicht von Dauer war, wir konnten das Leben weitergeben. Ich bin gerne Mutter und nehme die Herausforderungen an, einem heranwachsenden Menschen Sicherheit, Vertrauen zugeben und ihn in seiner Potenzialentfaltung zu begleiten.

In all diesen Brüchen und Umbrüchen konnte sich in mir etwas Wesentliches entwickeln: Resilienz. Ich meine damit die Fähigkeit, immer wieder aufzustehen, Unwegsames zu meistern und aus den Krisen frisch und gestärkt weiter zu gehen. Mein berufliches Spezialgebiet ist das Betriebliche Gesundheitsmanagement. Als Mitarbeiterin einer Krankenkasse und als selbständige Beraterin habe ich mir Know-how und Erfahrung mit dem Blick von außen angeeignet, als Gesundheitskoordinatorin einer Psychiatrischen Klinik mit dem Blick von innen. Bezogen auf die Frage „was hält die Menschen gesund?“ ist klar: es geht nicht nur darum, was der Einzelne tun kann, sondern es geht immer auch darum, wie die Rahmenbedingungen gestaltet werden können, um körperliche und psychische Gesundheit zu erhalten und zu stärken.

Ein besonderes Augenmerk lege ich immer mehr auf das Thema „psychische Gesundheit“ und da kommt der Resilienzbegriff wieder ins Spiel: Nicht nur einzelne Menschen, sondern auch Teams und Unternehmen können für sich als Ganzes Resilienz aufbauen und sind dadurch für Ungewissheit und Veränderungen besser gewappnet. Wir stehen als Gesellschaft ja mitten in einem gewaltigen Umbruch und daher ist es für Führungspersonen und Mitarbeitende wesentlich, bei sich selbst bleiben zu können und dass sie ihrer persönlichen Wahrnehmung vertrauen. Ich meine sogar, es ist eine der ganz zentralen Zukunftskompetenzen „geerdet und im Hier und Jetzt zu sein“ und von diesem Ausgangspunkt seine Überlegungen und Aktionen zu starten. Dafür setze ich mich ein, mit einem offenen Herzen zuhörend, im gemeinsamen Dialog das herausarbeiten, was für ein gesundes und erfolgreiches Miteinander nötig und möglich ist.